Fahrrad putzen – mit diesen einfachen Mitteln wird es wieder sauber!

Unsere Autos fahren wir meistens regelmäßig in die Waschanlage, aber auf dem Fahrrad sitzend, wäre das keine so gute Idee! Was ist also zu tun? Wir könnten es einfach dreckig in die Garage schieben und ignorieren oder wir müssen das Fahrrad putzen – natürlich von Hand. Warum es wichtig ist Fahrräder zu reinigen und wie das mit wenigen Mitteln geht, erklären wir in diesem Blog.

 

Der Dreck muss weg – nicht nur wegen der Optik

Sie denken vielleicht “Mein Fahrrad sieht doch noch gar nicht so schlimm aus?” oder “Ich fahre ja nicht durch den tiefen Schlamm”. Aber auch unspektakuläre Schmutzablagerungen können auf Dauer dem Rad schädigen, wenn sie nicht entfernt werden. Dauerhaft anhaftender Schmutz lässt zunächst mal die Lackierung leiden – leichte Kratzer durch Schmutzpartikel beschädigen die Oberfläche. Auch Rost hat so viel leichteres Spiel. Schlimmstenfalls erkennen Sie vor lauter Dreck nicht mehr, ob der Fahrrad-Rahmen ernsthaft beschädigt ist. Ebenso auf Kosten der Sicherheit geht es, wenn Rost und Dreck die Funktion von Bremsen und Schaltung behindern – da schwingt man doch lieber einmal mehr den Putzlappen! Zudem geht es bei der Reinigung auch immer um die Pflege – Verschleißteile wie auch zum Beispiel die Fahrradkette haben somit eine wesentlich längere Haltbarkeit.

Das braucht man für eine gute Grundreinigung

Wenn man zum putzen Spezialreiniger, besondere Lappen oder Geräte braucht, dann ist das oft ein Grund, um gar nicht erst anzufangen. Um ein Fahrrad zu reinigen, bedarf es aber keiner Zauberkunst! Sie haben bestimmt alles dafür im Haus:

 

  • – einen 10 Liter Eimer
  • – warmes Wasser
  • – Allzweckreiniger oder Spülmittel (wichtig: biologisch abbaubar muss es sein!)
  • – einen einfachen Haushaltsschwamm
  • – eine Spülbürste (oder andere Bürste mit langen Borsten)
  • – Handfeger
  • – eine alte Zahnbürste
  • – ein trockenes, saugfähiges Tuch (oder ein altes T-Shirt)
  • – Fahrradöl oder ein Multifunktions-Öl wie zum Beispiel das “WD-40”

 

Außerdem brauche Sie natürlich den entsprechenden Platz um das Fahrrad zu putzen. Wenn Sie das im Keller oder in der Garage machen wollen, sollte ein Abfluss in der Nähe sein, da richtig viel Wasser ins Spiel kommt. Alternativ können Sie auch raus auf die Terrasse gehen – ihr Reinigungsmittel ist ja biologisch abbaubar 😉

Fahrrad putzen – Schritt für Schritt

Es erklärt sich von selbst, dass es am leichtesten ist, den frischen Dreck zu entfernen und nicht erst zu warten, bis alles angetrocknet ist. Aber auch der normale “Alltagsdreck” kann manchmal ziemlich hartnäckig sein. Jetzt geht es endlich los!

 

  1. Grobe Dreckklumpen, Staub, Spinnweben oder ähnliches mit einem Handfeger so gut es geht entfernen. Möglicherweise müssen Sie auch mal die trockene Spülbürste zur Hilfe nehmen, wenn die Handfeger-Borsten erfolglos sind. Dieser Vorgang ist wichtig, damit es im nächsten Schritt keine Schlammschlacht wird 🙂

  2. Nun brauchen Sie den Eimer mit dem warmen Wasser-Spüli-Gemisch. Tragen Sie dieses mit dem Schwamm großzügig auf Rahmen, Reifen, Lenkrad und auch auf Schaltwerk und sonstigen Fahrrad-Teilen auf. Die Fahrrad-Kette lassen Sie erstmal außen vor. Gönnen Sie dem Ganzen etwas Einwirkzeit!

  3. Die hartnäckigen Verschmutzungen, die von der Bürste nicht entfernt werden konnten, können mit der nun nassen Bürste abgeschrubbt werden. Tunken Sie die Bürste bitte zwischendurch immer wieder in das Wischwasser, damit keine kleinen Steinchen zwischen den Borsten hängen bleiben. Für die schwer erreichbaren Stellen können Sie jetzt gut die alte Zahnbürste gebrauchen – ein wahres Allround-Talent! Vorsicht: an den Dichtungen keinen starken Druck ausüben, damit Sie den Dreck nicht in die Dichtung “einarbeiten”.

  4. Ebenso vorsichtig geht es nun an die Fahrradkette, schließlich wollen wir nicht restlos das ganze Fett aus der Kette lösen. Dann wäre es das mit dem Fahrspaß gewesen! Nehmen Sie also am besten reines Wasser zur Hilfe (ohne Reinigungsmittel), um die Kette mit einem Schwamm oder der Zahnbürste von dem Schmutz zu befreien.

  5. Wenn der Schmutz überall abgeschrubbt ist, geht es ans Abspülen. Entweder Sie füllen den Putzeimer mit frischem Wasser (ohne Reinigungsmittel) oder Sie nehmen direkt den Gartenschlauch zur Hand. Egal wie – spülen Sie das ganze Fahrrad gründlichst ab, damit wirklich alle Schmutz- und auch Seifenreste entfernt werden.

  6. Genauso wichtig wie das Abspülen ist auch das Trocknen. Auch wenn es mühsam ist – nehmen sie den trockenen Lappen und reiben Sie damit das Fahrrad ab. Trocknen Sie zunächst die Felgen und den Rahmen und erst zum Schluss die schmierigen Teile. So landet kein Kettenfett auf dem sauberen Rahmen!

 

Ein bisschen Pflege als Finish

 

Es ist fast geschafft! Das Fahrrad steht nun sauber und glänzend vor Ihnen und ist bereit für den nächsten Ausflug (oder für den Winterschlaf im Keller). Allerdings sollten Sie vorher die Pflege nicht vergessen und Fahrradkette, Bremshebelgelenke, Fahrradgabeln oder Schaltgelenke mit etwas neuem Öl versorgen. Schließlich sollen diese Teile noch lange in Bewegung bleiben! Für die Kette gibt es einen kleinen Trick: geben Sie das Öl auf ein Tuch und umfassen Sie damit leicht die Kette. Durch betätigen der Pedale ziehen Sie diese ein paar Mal durch das Tuch – so lässt sich das Öl leicht verteilen.
Nach einer kurzen Einwirkzeit sollten Sie überschüssiges Fett von allen Teilen entfernen (mit einem Trockenen Tuch!). Ansonsten wird der Schmutz dort magisch angezogen…

 

Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps geholfen haben und Sie jetzt vielleicht den Punkt “Fahrrad putzen” auf Ihre To-Do-Liste setzen. Es schadet nicht!

BRP