Interview mit einem Fassadenkletterer

Ihr Beruf ist kein alltäglicher Beruf, denn jeden Tag in unvorstellbaren Höhen zu arbeiten ist sicher sehr spannend! Uns würden daher ein paar Fragen interessieren:

Wie und wann kamen Sie auf die Idee, Fassadenkletterer als Beruf zu wählen?

Nachdem ich als Dachdecker bei der Instandhaltung eines Hochhauskomplexes an meine Grenzen kam. Nun saniere ich dort auch Stellen, die eben für einen Dachdecker unerreichbar sind.

Gibt es eine bestimmte Ausbildung zum Fassadenkletterer?

Ja. Es ist kein Ausbildungsberuf, aber es gibt Fortbildungen diverser zertifizierter Verbände. Diese garantieren eine gewisse Sicherheit und Rettungsszenerien sowie die Mindestanforderungen der Berufsgenossenschaften.

Was macht Ihren Beruf aus?

Vielfältigkeit. Man braucht großes technisches Verständnis, viel handwerkliches Geschick für die Umsetzung, extrem gute Team-Orientierung und natürlich ein hohes Maß an Sicherheitsbewusstsein.

Wie lange arbeiten Sie nun schon für die Firma Merbeck?

Genau kann ich das nicht sagen, aber wir haben schon seit längerem eine enges Vertrauensverhältnis.

Was war der spannendste Auftrag bisher?

Das ist so nicht pauschal zu sagen. Vieles ist immer wieder neu und daher ist alles auch immer wieder spannend. Was mich besonders beeindruckt, sind Bereiche wo man als normale Person nicht so den Zugriff bekommt – z.B.: Kraftwerke oder Stadien. Aber jedes Haus ist anders, von daher auch immer wieder spannend und aufregend. Mein schönstes Erlebnis hatte ich an einem Hochhaus bei einer Betonkosmetik, als mir all die coolen Jobs in den Sinn kamen, welche ich als Kind mir vorgestellt habe zu tun. Keiner dieser Jobs ist so cool wie mein jetziger.

Gab es schon einmal gefährliche Situationen?

Nein!

Haben Sie sich schon einmal geweigert an einem Gebäude zu arbeiten, weil es für Sie zu hoch war?

Nein! Das wäre ja traurig. Ein höhenängstlicher Höhenarbeiter… Hahaha

Wie lange dauert es im Schnitt ein Gebäude zu „beklettern“ und zu reinigen?

Das kommt immer auf den Auftrag und das Gebäude an. Kann man leider nicht pauschalisierten.

Meistens sind so hohe Gebäude auch von bekannten Personen bewohnt wie zum Beispiel im Kranhaus Nord in Köln. Haben Sie schon Prominente in Ihren Wohnungen gesehen? Gibt es dazu eine lustige Geschichte, die Sie verraten können?

Prominente möchten ja meistens nicht gerne viel von Ihrer Privatsphäre preisgeben. Verständlich! Daher wissen die auch, wenn wir dort arbeiten und bleiben eher zurückgezogen. Leider habe ich also keine lustige Anekdote. Lukas Podolski würde ich aber im Kranhaus, bzw. auf seiner Terrasse gerne treffen und ein Selfie mit ihm machen.

Reinigen Sie Ihre Fenster zu Hause selber? Müssen Sie da auch klettern?

Da muss ich nicht klettern (Fassadenkletterer), aber ich bin schon zur Reinigung der Fenster verdonnert worden. Wie auch bei all meinen Freunden… Lach…

Wenn Sie die Wahl hätten – die Fassade von welchem Gebäude würden Sie liebend gerne mal erklimmen und reinigen?

BVB Stadion. Und am Kölner Dom würde ich mich gerne mal austoben

Was ist für Sie ein erfolgreicher Tag?

Ein zufriedener Kunde und das Gefühl was geschafft zu haben.

Was wollten Sie als Kind werden?

Die klassischen Wünsche von Feuerwehr bis Polizei, Rennfahrer (ich liebe Geschwindigkeit), Pilot, Kapitän
Vielen Dank für das Interview und Ihr Foto!

Die Bodenreinigungs-Profis