Kunststofffenster reinigen – Tipps vom Experten

Zum Thema Fenster putzen haben wir ja schon einige Tipps zusammengefasst. Deswegen möchten wir uns heute mal dem Fensterrahmen widmen. In den meisten Haushalten sind die Fensterrahmen aus weißem Kunststoff. Sie haben einen wärmedämmenden Effekt, sind leicht zu reinigen und benötigen auch keine aufwändige Pflege (wie zum Beispiel Auffrischung der Lackierung bei Holzfenstern). Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn man Kunststofffenster reinigen möchte und wir werden auch darauf eingehen, wie man Vergilbungen entfernen kann. Die sauberste Fensterscheibe verliert nämlich automatisch an Glanz, wenn der Rahmen ungepflegt ist.

 

Wodurch wird der Fensterrahmen schmutzig?

 

Es gibt ziemlich viele Faktoren, die Einfluss auf die Verschmutzung des Rahmens haben und zum Teil hängt das auch mit dem Wohnraum zusammen, in dem sich das Fenster befindet. Auf Grund ihrer statischen Wirkung, ziehen Kunststoff-Rahmen den Staub aus der Luft magisch an – dieser lässt sich zum Glück einfach wegwischen. In einem Haushalt mit Kindern hat man natürlich ziemlich schnell schmutzige (und zum Teil auch fettige) Fingerabdrücke auf den Rahmen. Die Kunststoffenster in der Küche sind eher der Verschmutzung durch Fett ausgeliefert – im Wohnzimmer sind es dann Ruß (vom Kamin) oder in Raucherhaushalten Nikotin (führt zu Vergilbung). Ein häufiges Problem sind auch Rückstände von Tesafilm oder anderen „Aufklebern“! Fensterrahmen verschmutzen aber nicht nur von innen, sondern auch von außen: Schnell setzt sich hier Dreck durch Regen, Straßenverkehr oder auch einfach nur Staub ab. Außerdem kann es passieren, dass die Fensterrahmen durch UV-Strahlung Vergilben.

 

Schritt für Schritt den Schmutz entfernen

Am sinnvollsten ist es, wenn Sie den Fensterrahmen unmittelbar vor dem Fenster putzen reinigen. Nicht nur, weil währenddessen sowieso die Scheibe verschmutzt wird, sondern auch um mit regelmäßiger Pflege dauerhaft schöne Fensterrahmen zu erhalten.

 

  1. Losen Dreck, Spinnweben und Staub mit einem Handfeger entfernen. Auch die Fugen lassen sich so gut vom groben Dreck befreien. 
  2. Warmes Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel vermischen (nicht zu viel verwenden) und den Rahmen inklusive Dichtungen und Fugen mit einem Mikrofaser-Tuch abreiben. 
  3. Um Rückstände von dem Reinigungsmittel zu vermeiden, den Rahmen noch einmal mit klarem Wasser nachwischen. 
  4. Mit einem einfachen, saugfähigen Baumwolltuch abtrocknen.

 

Was tun bei festsitzendem Dreck?

 

Handelt es sich um einen älteren Fleck, so hat sich dieser womöglich schon etwas fest gesetzt oder wurde gar von der Sonne “eingebrannt”. Zunächst hilft es womöglich hartnäckig zu bleiben, den Fleck mehrmals einzuweichen und immer wieder mit einem Schwamm abzurubbeln. Sie können dafür gelegentlich auch die raue Seite verwenden – aber bitte nicht auf der Fensterscheibe selbst!

Grobe Schmutz-Verkrustungen kann man auch gut mit einem Kunststoff-Messer oder mit der Kante einer alten Kundenkarte (aus Kunststoff) weg kratzen. Diese sind für den Fensterrahmen völlig ungefährlich. Auf keinen Fall sollten Sie zu scharfen Messern oder gar einem Ceranfeld-Schaber greifen! Damit haben Sie ganz schnell tiefe Kratzer in dem Kunststoff-Rahmen, die sich nie mehr entfernen lassen.

Ebenso können Sie bei hartnäckigen Flecken auch mal einem Schmutzradierer (“Zauberschwamm”) anwenden. Dieser spezielle Schwamm zählt sowieso zu den Dingen, die wir Ihnen definitiv empfehlen können, da er unglaublich vielseitig ist.
Hilft das aber alles nicht, muss man zu anderen Reinigungsmitteln greifen.

Reinigungstipp aus der Werkzeugkiste

Sie haben von der letzten Weihnachtsdeko noch Klebespuren auf dem Fensterrahmen? Das fällt oft erst auf, wenn sich an den klebrigen Stellen der Schmutz absetzt! Es gibt aber ein Mittel, dass sowieso in fast jedem Haushalt zu finden ist: WD-40! Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Kriechöl, im Volksmund auch Caramba genannt. Ein dünnflüssiges Öl, welches ursprünglich zum Korrosionsschutz entwickelt wurde. Mittlerweile ist es in fast jedem Werkzeugschrank zu finden, um quietschende Türen zu ölen, rostige Teile zu lockern oder ähnliches. Und – man mag es kaum glauben – man kann damit auch Kleberreste auf Fensterrahmen (aus Kunststoff) entfernen! Einfach auf den Kleber aufsprühen und 5 bis 10 Minuten warten. Runter laufende Tropfen am besten direkt weg wischen. Nach der Einwirkzeit können die Klebereste mit einem Lappen abgewischt werden. Anschließend sollten Sie den Rahmen wie gewohnt reinigen, damit kein Ölfilm zurück bleibt.

Spezialreiniger für Kunststofffenster

Nicht nur bei hartnäckigen Verschmutzungen, sondern auch “vorbeugend” ca. zwei Mal im Jahr (je nach “Beanspruchung”), empfehlen wir die Kunststofffenster mit einem speziellen Kunststoffreiniger zu bearbeiten.

Es kursieren diverse Haushaltstipps (z.B. Zitronensäure, Zahnpasta, Rasierschaum oder Nagellackentferner), die zum Teil womöglich zum Erfolg führen, aber eben doch auch häufig an den hartnäckigen Verschmutzungen scheitern. Schlimmstenfalls beschädigen Sie die Oberfläche sogar noch mit solchen Experimenten. Auch wenn Kunststoff ein pflegeleichtes Material ist – durch Scheuermittel kann es verkratzen oder ätzende Stoffe können es porös machen. Das wiederum beschleunigt das erneute Festsetzen von Dreck und Vergilbungen.

Gönnen Sie Ihrem Fensterrahmen also hin und wieder die Reinigung mit einem Spezialreiniger – Sie finden diesen zum Beispiel im Baumarkt.

Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit solchen Mitteln gut ablösen und sogar Verfärbungen durch Nikotin können damit rückgängig gemacht werden.

 

Rat vom Profi:

Wir legen Ihnen dringend ans Herz, die Fensterrahmen regelmäßig zu reinigen, damit Schmutz und Dreck erst gar keine Chance haben, zu einem größeren Problem zu werden.

Und verzichten Sie bitte unbedingt auf ätzende oder scheuernde Hausmittel!

Sie können die Arbeit natürlich auch einem Profi anvertrauen – wenden Sie sich einfach an uns 🙂

BRP